Textilwerkstatt

Bekleidung prägt immer den ersten Eindruck.

Sie sagt uns wer uns gegenüber steht, welche Epoche, Kultur und Sozialstatus dargestellt werden sollen. Je detailgetreuer die Kleidung gemacht ist um so echter wirkt das Gesamtbild. Viele andere Details wie Trachtbestandteile, Waffen und Ausrüstung nimmt man oft erst auf den zweiten Blick wahr.

Ebenso verhält es sich mit Wohntextilien. Das Kissen auf einem Stuhl lässt das Möbel bewohnt aussehen. Eine Decke macht eine Schlafstatt zum Bett.

Es lohnt also, Mühe in seine textile Ausstattung zu stecken.

Hat man das Auge mit diesem Wissen geschärft, fallen Kissen und Vorhänge auf Heilgenabbildungen ins Auge oder Handtücher im Hintergrund eines Bilder das vordergründig etwas ganz anderes zeigen möchte.

Obwohl Textilien schnell vergänglich sind, gibt es genügend Fragmente und sogar erhaltene Kleidungsstücke die zusammen mit den Abbildungen eine Vorstellung geben, wie Bekleidung zur gewünschten Epoche und für die angestrebte Darstellung ausgesehen hat.

Die Fundstücke zeigen dass mit einer Fülle von Techniken und Know-How aus den immer gleichen Naturmaterialien Funktionstextilien hergestellt wurden, die in ihrer Bandbreite den modernen Textilien von heute kaum nachstehen. Menschen sind findig und eitel.

Kleidung konnte nicht nur gewebt und dann genäht werden, sie wurde nadelgebunden, genetzt, gesprangt und relativ spät in der Textilgeschichte auch gestrickt.

Alles beginnt mit der Vorbereitung des Materials : der Aufarbeitung der Faser, dem Spinnen, dem Färben und ist später mit einer textilen Fläche oft noch lange nicht abgeschlossen. Verzierungen wie Stickereien, das Aufnähen von Perlen oder anderen Applikationen lassen Textilien zu Schätzen werden.

Um all dies soll es in diesem Bereich gehen !

Wir tauschen uns im Forum übers Spinnen, Färben, Schneidern, Sticken, Weben, Netzen und Nadelbinden aus. Ganz egal ob Ihr Anfänger oder alter Hase seid.

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